Im frühen Wechsel zum Architekturbüro Nussmüller Mitte der Neunziger Jahre, waren es vor allem Bildungsbauten, mit denen wir uns intensiv beschäftigten. Aus dieser Zeit gingen herausragende und mehrfach prämierte Bauten, wie die Volksschule Wildon, die Karl Morre Schule in Graz, oder das Bautechnikzentrum der TU-Graz hervor.

 

Das spannende an der Aufgabe Bildungsbau liegt in den speziellen und höchst unterschiedlichen Anforderungen an deren räumlichen Qualitäten. So suchten wir sehr bald nach Alternativen zu dem klassischen Unterrichtsraum, der uns noch in unserer Ausbildung begegnet ist. Die Erwartungen, die neuen Lernformen und Möglichkeiten sind hybrider geworden und mit Ihnen die Anforderungen an deren räumlichen Umsetzung. Offene, luftige Raumkonzepte mit Zonierungen für Kleingruppen, freies Lernen und qualitätsvolle, nachhaltige Baumaterialien waren bereits in unseren frühen Entwürfen Vorgriffe auf die freien Unterrichtsformen, die heutzutage anzustreben normal geworden ist.

 

Weiters im höchsten Maße spannend und herausfordernd ist der Umstand, dass kleine Menschen den Raum anders wahrnehmen als Erwachsene. Es ist ein anderer Maßstab, eine andere Aughöhe, und ein anderer Umgang, welche die Räume auch anders messen und im Falle von Sitznischen, Galerien und Rückzugsbereichen auch anders erlebbar machen.

 

Es ist auch stets eine Herausforderung trotz strikter Vorgaben über Nutzflächen und meist knappen Budgets Bauwerke zu entwickeln in denen sich Kinder entfalten und wohlfühlen können. Gerade bei Kindergärten und Krippen gibt es einen interessanten Wechsel zwischen hellen, wachen Räumen und ruhigen Räumen, die Geborgenheit geben.

Ausgewählte Projekte