Entwurfsansatz
Der kompakte, eingeschossige, Nord | Süd ausgerichtete Baukörper fügt sich mit seiner aneinandergereihten Satteldachachform selbstständig in die industrielle Umgebung ein. Die Gebäudeform erlaubt großflächige, begrünte und befestigte Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten.
Als Standort wurde bewusst die selbe Position, wie das derzeitige Bürogebäude gewählt. Gut sichtbar direkt an der Straße. Diese Positionierung ist auch während der Bauphase von Vorteil, da vorne gebaut werden kann und dahinter der Betrieb nicht gestört wird.
Sämtliche Räumlichkeiten werden auf einer Ebene platziert, wodurch kurze Wege zwischen den Büromitarbeiter*innen, den Fahrer*innen und den Personen am Werksgelände entstehen. Durchlässige Achsen, welche schon beim Ankommen einen Blick durch das Gebäude bis in die Freibereiche erlauben, bieten eine sofortige Übersicht und ein freundliches Ambiente.
Externe Personen bzw. Besucher*innen werden direkt am Eco Tour Vorplatz empfangen. Von dort aus gelangt man ins Gebäude, oder direkt auf das abgetrennte Werksgelände. Im Gebäude angekommen, bietet das Foyer eine erste Präsentation des Betriebs, sowie eine gemütliche Zone, in der Willkommensgespräche stattfinden können. Daran andockend befinden sich der Seminarbereich, sowie Besprechungsräume. Durch die Zonierung der öffentlichen Bereiche am Beginn des Gebäudes, werden die Mitarbeiter*innen im Bürobereich während des Arbeitsalltages nicht gestört.
Die Zweihüftigkeit des Bürotraktes ermöglicht einen regen Austausch zwischen den Mitarbeiter*innen und eine direkte Blickbeziehung zueinander, sowie auch zum Werksgelände und Mühlgang. Der Büroraster von 1,35m kommt zu Anwendung, was eine einfache Möblierung und auch Anpassung der einzelnen Büroräumlichkeiten auf zukünftige Umstrukturierungen des Betriebes ermöglicht.
Energiekonzept
Um die angestrebten Ziele des möglichst energieautarken Saubermacher Standorts mit hohem Komfort erreichen zu können, werden bereits im Gebäudeentwurf sämtliche energetische Potenziale genutzt. Der gesamte Strombedarf für den Gebäudebetrieb und für alle weiteren, nutzungsbezogenen Geräte wird bilanziell durch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach erzeugt. In der jährlichen Bilanz wird ein Überschuss angestrebt. Als Wärme-/ Kälteerzeuger sind Erdkollektoren unter dem Gebäude mit einer Erdreich – Wärmepumpe geplant.
Materialien | Ökologie
Prinzipielle Strategie zur Reduktion der Umwelteinwirkungen ist es im Projekt den mengenmäßigen Einsatz von Werkstoffen durch den optimierten Gebäudeentwurf zu reduzieren. Nicht nachwachsende Rohstoffe, werden durch nachwachsende Rohstoffe wo möglich ersetzt.
Der gewählte natürliche Baustoff Holz in Sicht sorgt für ein gutes Innenraumklima und dient als Puffer für Feuchtigkeit und Wärme. Daneben kommen auch innovative Systemlösungen zum Einsatz, um den Raumkomfort und die Energieeffizienz zu erhöhen. Unverkleidete Massivholzwände sollen die Wämespeicherkraft der Räume erhöhen, wohingegen an der Holzdecke montierte Akustik – Baffel die Raumakustik positiv beeinflussen.
Neben Massivholz als Primärbauteil und Dämmung mit Naturdämmstoffen wird auch auf die Wiederverwendung und bewusste Reduktion des Einsatzes von Materialien und Schichten forciert.
Das PV – Doppeldach wirkt der Gebäudeüberhitzung entgegen und produziert zugleich die notwendige Energie um die Energieautarkie zu forcieren.