urban development & housing
Wohn- und Städtebau ist der politisch am stärksten beeinflusste Aufgabenbereich eines Architekturbüros. Wir übernahmen und übernehmen in unterschiedlichsten Funktionen diese Verantwortung.
Die Wurzeln unseres Büros liegen in der Mitbestimmungswelle der 1980er Jahre. Damals war es der politische Wille im Rahmen des „Modell Steiermark“, der quantitativen Wohnbedarfsbefriedigung der 50er bis 70er Jahre eine qualitativ hochwertige, und auf die Bewohnerwünsche abgezielte Alternative gegenüber zu stellen.
Bis zur Jahrtausendwende planten wir einige Wohnanlagen mit voller Mitbestimmung der Bewohner. Zusammen mit Soziologen konnten wir einen Erfahrungsschatz über wahre Bedürfnisse von Bewohnern sammeln, die wir im Auftrag der Landesregierung wissenschaftlich in Studien über Wohnzufriedenheit dokumentierten. Der Rückzug der Politik aus der Wohnbaudiskussion seit 1992, der Verkauf der Wohnbaumittel an die Banken 1999 bis 2008 und die dadurch entstandene Fokussierung auf Wirtschaftlichkeit bedingte die Verlagerung auf größere Wohnanlagen mit städtebaulichem Schwerpunkt. Wettbewerbsgewinne in dieser Größenordnung wie z.B. Hirtenkloster (2001) bis zu Smart City / Waagner Biro-Strasse (2014) wurden und werden umgesetzt.
Neben den sozialen und städtebaulichen Schwerpunkten liegt ein weiterer Fokus im ökologischen Bauen. Dies führte einerseits zur intensiven Beschäftigung mit dem Baustoff Holz, andererseits zur Realisierung von Projekten wie z.B. der Plusenergiesiedlung Zentrum Reininghaus Süd in Graz und der Plusenergiesanierung eines Nachkriegsgebäudes in der Johann Böhmstrasse in Kapfenberg.
Wir verstehen die Auseinandersetzung mit dem Wohnen als politische, soziale und ökologische Aufgabe – als eine Teamarbeit mit allen Beteiligten, mit unserer Verantwortung für eine gute Architektur, die auch Moden überlebt.