Städtebau
Das süd-östliche Stadttor von Graz bekommt ein neues einladendes Bauwerk. Mit einer sich vertikal verjüngenden und gegen Norden hin absenkenden Geste bildet der Neubau einen eleganten Hochpunkt, erzeugt eine identitätsstiftende Adresse und leitet Ankommende in die Stadt. Der Rücksprung ab der dritten Ebene erzeugt eine sanfte Raumkante entlang der Conrad-von-Hötzendorfstraße und erhöht das Lichtraumprofil der Straße. Typologisch gliedert der Baukörper den belebten Straßenraum und schafft einen beruhigten und großzügigen Freiraum im Westen mit vielen Aufenthaltsqualität.
Freiraumkonzept
Die Freiräume sind auf zwei Ebenen konzipiert: als städtebauliches Pendant zum Gebäude, und auf den unterschiedlichen Ebenen als private Dachgärten der Benutzer:Innen.
Die neue Platanen-Allee entlang der Conrad-von-Hötzendorfstraße und das nord-süd verlaufende Parkband, rahmen das Gebäude. Das Parkband, mit dem langfristigen Potential als übergeordneter Grünraum entlang der Bahn bietet nischenartige Sitzplätze mit unterschiedlichen Größen und Qualitäten.
Das Gebäude hat sein Gesicht am Berta-von-Suttner-Platz und rahmt diesen an der Ostseite. Ein kleiner Vorplatz an der südlichen Stirnseite bietet Platz für einen kleines Café. Ein Wasserbecken fungiert hier als Ruhepol und Ankerpunkt. Landschaftlich eingebettete Rampen führen vom Vorplatz hinab und ermöglichen die Querung der Eisenbahntrasse.Die Dachgärten sind als eine Sequenz von Waldrändern gestaltet: ein kontinuierlich abnehmender Substrataufbau (100 bis 25cm) wird mit einer vegetativen Abfolge von Bäumen, Sträuchern, Gräsern bepflanzt und bietet dadurch auf jeder Geschossebene das Erlebnis, von dichter Bepflanzung in eine offene Landschaft zu treten – erhaben mit Blick in das Stadtzentrum und auf den Schlossberg.
Flexible Grundrisslösung
Die Büroflächen wurden klar und transparent mit zeitgemäßen Achsraster angeordnet. Die zweihüftige und Ost-West orientierte Typologie kommt der Nutzung sehr entgegen. Sie bietet nach allen Seiten optimale Belichtung, gute Orientierung und kurze Wege. Der Büroraster vom 1,35m erlaubt eine beliebig flexible Einteilung und Nutzung der Abteilungen, oder Einheiten.
Energiekonzept
– Optimierte Fassadenkonfiguration hinsichtlich Tageslichtnutzung
– Optimierte Wärmedämmung
– High-Performance-Fassade
– Dynamisch sensorgesteuerter außenliegender Sonnenschutz und manueller innenliegender Blendschutz
– Freigelegte thermische Speichermasse
– Schadstoffarme Baumaterialien
– Nutzungsoffene Typologie (Grundrisse, Geschoßhöhe)