Fünf entlang der Mur angeordnete Steinsplitter bilden die Erweiterung für den Campus der Montanuniversität Leoben.
Das Entrée zum neuen Campus bildet die Verlängerung der Kaiserfeldgasse, welche sich anschließend zu einem zentralen Platzbereich öffnet. Der neue Universitätsplatz agiert als städtebauliches Gelenk, das den Campus mit der ihn umgebenden Stadt verwebt als auch eine Beziehung zum Stadtkai und zum Naturraum der Mur schafft. Besonderes Augenmerk wird auf die hohe Bedeutung der Aufenthaltsqualität der Freiräume gelegt. So schafft dieser zentrale Bereich einen großzügigen Freiraum für die StudentInnen und für universitäre Veranstaltungen.
Den Studenten und Bediensteten der Montanuniversität bietet das neue Studienzentrum ein vielfältiges Angebot an flexibel nutzbaren Räumen. Es verfügt im Erdgeschoss über zwei separate Zugänge. Ein nördlich gelegener Eingang ermöglicht den Zugang direkt vom Stadtkai, während der südliche Eingang, über den Platzbereich in der Verlängerung der Kaiserfeldgasse, in das Gebäude hineinführt. Das Studienzentrum besteht aus einem zentralen Kern, in welchem sich die drei Hörsäle befinden. Dieser Kern ist von einem Funktionsring umgeben. In diesem umlaufenden Ring wechseln sich offene und geschlossene Zonen ähnlich einer Perlenkette ab. Die geschlossenen Zonen sind für konzentriertes Arbeiten bzw. auch Büros vorgesehen. Dazwischen ergeben sich Freiräume unterschiedlichen Zuschnitts für Begegnungs- und Studienzonen.
Die Hörsäle erstrecken sich jeweils über 2 Ebenen und verfügen auf jeder dieser Ebenen über separate Zugänge. Bei den Zugängen zu den Hörsaalen sind großzügige Foyerflächen mit Aussenraumbezug angeordnet. Diese Zonen bieten im Anschluss an Unterricht und Veranstaltungen Raum zum Verweilen und für Kommunikation, laden aber auch zu einer Pause an der frischen Luft ein. Die Hörsäle werden mittels Überkopfverglasungen über die Erschließungs- und Begegnungszonen indirekt belichtet, und erlauben so einen Bezug zum Tageverlauf.
Die Bibliothek und die Mensa befinden sich am zentralen Platz des Bildungscampus im Wissensturm. Von dort gelangt man auf direktem Weg zum Eingang der Mensa als auch zum an der südlichen Gebäudeecke situierten Bibliothekseingang. Die Mensa und das Mensa-Café befinden sich zur Gänze im Erdgeschoss und bespielen den angrenzenden Platzbereich. Daran anschließend grenzt der Aufgang zur Bibliothek an, welche sich mittels einer Treppenanlage über die folgenden fünf Ebenen erstreckt.
Die Treppenläufe sind großzügig dimensioniert und bieten Platz zum Verweilen und für mobiles Arbeiten, Schmökern oder zur Präsentation von Neuerscheinungen. Nachdem man im obersten Geschoss angelangt ist, kann man vom Lesesaal den freien Blick auf das umgebende Bergpanorama genießen. Die Freihandaufstellung ist als Zwischengeschoss konzipiert und befindet sich immer an der östlichen Gebäudeflanke. Sie ist stets über den Erschließungskern als auch eine interne Treppe an die übrige Bibliothek angebunden.