Das Projekt befasst sich mit der Umsetzung einer hocheffizienten thermischen Sanierung der Fassaden, sowie den Dachsanierungen.
Mit einem herrlichen Ausblick auf den Zirbitzkogel befindet sich die LBS Knittelfeld gemeinsam mit dem Lehrlingshaus der WKO Steiermark im Zentrum des Aichfelds. Seit der Eröffnung 1983 werden hier verschiedenste Berufe aus dem Bereich der Metalltechnik gelehrt. Derzeit werden jährlich etwa 1300 SchülerInnen unterrichtet. Die Haupttragstruktur des Gebäudes ist ein Stahlbetonskelett mit Rippendecken, welches mit Ortbeton in eine Holzspanschalung gefüllt wurde. Die thermische Hülle der Fassade besteht aus 8 cm Mineralwolle, einer Hinterlüftung und Fassadenplatten, welche die wasserführende Ebene bilden. Die Fassadenplatten weisen durch äußerliche Umweltfaktoren Abnützungen auf. Ein Versuch die Platten durch eine neue Beschichtung zu revitalisieren wurde nach der Testphase abgebrochen, da die neue Beschichtung nach geringer Zeit einen schlechteren Zustand als die Bestandsbeschichtung aufwies.
Die Fassade wird als vorgefertigtes Modulsystem konzipiert, was bedeutet, dass der Schulablauf weitestgehend ungestört fortgeführt werden kann und die baulichen Eingriffe im Innenraum so gering wie möglich gehalten werden. Der Bauablauf wurde so entwickelt, dass die Gebäude der Reihe nach saniert werden und die Baustelle über den Innenhof zentral bestückt wird.
Vorgeschlagen wird eine hocheffiziente, im Werk vorgefertigte Modulfassade, in der sämtliche technische und zukunftsorientierte Einbauten enthalten sind. Die Einbauten beinhalten eine PV Anlage zur Stromgewinnung, Belüftungsanlagen für die Klassenräume, sowie fertig eingebaute Fenster. Die Fassade wird hochgedämmt umgesetzt und mit einem außerordentlichen Sonnenschutz versehen.
Architektonisch bekommt das Gebäudeensemble mit dem Gestaltungsspiel der Holzfassade, PV-Paneele, Aluminiumelementen und verschiedenen Farbnuancen ein neues erscheinungsbild. Die Gebäudeteile werden somit in der äußeren Gestalt zwischen Schule und Heim unterschieden, wodurch die SchülerInnen nicht mehr das Gefühl von „ich wohne in der Schule“ haben.
